Freitag, 14. März 2008

Gedanken in eigener Sache

Seit Tagen mache ich mir Gedanken über den restlichen Teil dieser Saison. Seit meinem Kreuzbandriss am 8.November 2007 sehe ich dem Treiben beim SHC Aegerten von aussen zu und es ist erstaunlich wie viele Kleinigkeiten oder Missstände einem als Zuschauer auffallen und einen noch Tage beschäftigen. Dies wahr wohl der Grund warum ich mich nach meiner Operation an erbat den Ass.Coach Posten zu übernehmen und so probierte doch noch ein bisschen ins aktuelle Geschehen einzugreifen. Vielleicht der vergebliche Versuch die eigene Enttäuschung über die verkorkste Saison meinerseits, mit der Verletzung, zu unterdrücken, oder gar die Hoffnung mit der eigenen Erfahrung noch die Kehrtwende zu schaffen. Ich meinerseits spiele seit Jahren Streethockey aus Leidenschaft, ein Sport der einem viel geben, aber auch viel nehmen kann. In jüngeren Jahren kam ich in den Genuss noch einige Spiele mit altgedienten Mühlefeldspieler oder Sahliguetspielern zu trainieren und Meisterschaften zu bestreiten. Sicher Erfahrungen die mich bis heute geprägt haben und mich zu dem Spieler geformt haben der ich heute bin. Eigentlich schade das von dieser damaligen Dominanz, im Streethockey, heute nicht mehr viel übrig ist. Noch heute wen man von Rekorden spricht, sind bei eingefleischten Streethockeyanern, diese Begriffe ein Denkmal und Ansporn.
Damals habe ich gelernt stets 100% Leistung und immer bis zum Ablauf dieser 60 Minuten zu kämpfen und nie aufzugeben. Immer bereit sein in gewissen Situationen über sich heraus zuwachsen und versuchen aus unmöglichen Situationen einen Ausweg zu finden, eben eine Kämpfernatur werden und immer fürs Team einstehen.
Dies sind alles Dinge die ich heute sehr vermisse und wenn man bei manchen Spielern in die Augen schaut, sieht man oft kein Feuer oder es fehlt einfach die Leidenschaft zum Sport. Eigene Skorerpunkte sind wichtiger als der Erfolg des Teams und was noch viel wichtiger ist "für e nang go" ist wohl ein Fremdwort geworden.
In meiner jetzigen Position in der 1.Mannschaft wurde mir schnell klar das ich nicht selber auf dem Platz stehen kann. Einzig auf Fehler hinweisen und motivierende Worte an jeden einzelnen richten. Hoffen das jeder versucht sein Bestes umzusetzen und das Ratschläge nicht als ewige Kritik empfunden werden. Wohl das Leid jedes Coaches.
Mit Seetal wartet sicher ein unangenehmer Gegner auf uns. Das sich in unserer Mannschaft Talente verstecken, bezweifelt niemand, jedoch werden dies im Moment oft nur spärlich präsentiert. Schon in der laufenden Eishockeysaison zeigte der HC Fribourg was man mit einer Teamleistung erbringen kann. Wie unauffällige Spieler zu Matchwinner werden können, in dem sie über sich herauswachsen.
Sport ist nach wie vor nicht Managebar und ist und bleibt unberechenbar.
Die Playoutserie wird für unsere Jungs sicher hart, ist aber nach wie vor nicht unlösbar. Ich glaube auch nachwievor an dieses Team, sofern sie auch als Team auftreten. Die Qualifikation ist gelaufen und muss hintersich gelassn werden. Nun folgen weitere Aufgaben die gelöst werden müssen und stolperer können verheerende folgen haben.
In diesem Sinne....... Allez Aegerten-Biel

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