Sonntag, 17. Februar 2008

Playouts nun Tatsache

In einem gut besuchtem "Belpa Dome", unterliegt der SHC Aegerten Biel trotz guter Leistung, dem SHC Belpa mit 8:4.

Die Seeländer mussten leider Ersatzgeschwächt nach Belp reisen. Michel Oberson wie auch Patrick Röthlisberger vielen durch Grippe und Rückenschmerzen für dieses Spiel aus und so konnte Coach Stjepanovic heute auf gut drei Linien zurück greifen.
Gespannt blickte das Team auch auf die Leistungen von Belpas Kanadier Jim Nistas, welcher durch Medienauftritte brillierte und heute für viel Aufmerksamkeit sorgte. In einem früheren Bericht schrieb ich dass ich stets skeptisch solchen Ausländern gegenüber stehe. Dies war heute nicht anders, und mein Gefühl täuschte mich keinesfalls. Dazu aber später.

Die Seeländer zeigten im 1.Drittel eine ungewohnte Nervosität. Gewisse Akteure begingen Fehler welche in dieser Saison ein absolutes Tabu waren, und wie sollte es ander sein, der Gegner schoss durch Vorarbeit von Nistas das 1:0. Durch diesen Auftritt Nistas wurden wohl bei gewissen Spielern der drang geweckt nun Belpas Motivationszentrum härter zu bearbeiten. Dies führte allein zu sehr umstrittenen Szenen in welchen die Schiedsrichter ihre sehr legere Linie zeigten. Vor dem Spiel verlangte Assitentzcoach Frei keine sonderbehandlung von Nistas. Auch wen Nistas hart gedeckt und bearbeitet wird ist jeder andere Spieler Belpas fähig, die Tore zu schiessen. Dies wurde nur Teilweise befolgt und so zeigte der Kanadier sein temprament. Er wirkte oft etwas hitzköpfig und ärgerte sich oft über die Schiedsrichter und deren Entscheide. Nistas konnte an diesem Nachmittag nie seine wirkliche Stärke zeigen. Zu oft wurde er hart bearbeitet und verlor dabei selber die Geduld und Disziplin. Die angebliche Schnelligkeit, blitze nur selten und sehr sporadisch auf, und Rene Ritter, Daniel Sommer oder Kevin Gilomen zeigten wie schnell auch Schweizer Streethockeyaner sein können und stellten dessen Leistung oft sogar in den Schatten. Mich würden Nistas Fähigkeiten auf einem Grossfeld interessieren, auf einem kleinen Feld wie in Belp wirkt er wie ein Schattengewächs. Eher verloren.
Durch die Tore von Ritter und Sommer konnten sich die Bieler erfogreich im Spiel halten und so gings mit einem 2:2 Zwischenstand in die erste Pause.
In der Pause forderte Coach Stjepanovic dass seine Jungs endlich diese Nervosität ablegten. Das Powerplay wirkte im 1.Drittel sehr statisch und langsam. Die tödlichen Pässe durch die Mitte oder der Querpass vor dem Tor wurden viel zu viel gesucht und auch Schüsse aus dem Hiterhalt erfolgten viel zu selten. Man machte es den Belpern einfach viel zu einfach.
Im 2. Drittel konnten die Aegerter ihre Nervosität ablegen und siehe da, Rene Ritter konnte in mit seinem 2. Tor mit etwas Glück zum Führungstreffer einschieben. Nun zeigte sich was eine gute NLA Mannschaft ausmacht. Belp vermochte eigentlich ihre spielerische Klasse über 60 Minuten zu zeigen. so waren der Ausgleichstreffer wie auch der Führungstreffer zum 3:2 keineswegs Zufall. Durch seine kämpferische Spielweise konnte nun der Junioreninternationale Florian Fenk auf sich aufmerksam machen. Er konnte überraschend mit einem herrlichen Schuss den Belper Torhüter überraschen und so konnten sich die Aegerter erneut wieder ins Spiel bringen. Allein die Tatsache dass Belp nochmals vor der Pause mit einem Tor vorlegen konnte, trübte die Leistung der Bieler etwas und so gings mit einem Tor Rückstand zum 2. Pausentee.
Im letzten Drittel konnte sich der SHC Aegerten erneut in mehreren Powerplaysituationen beweisen. Zeitweise konnten dies mit 1-2 Mann mehr agieren. Leider liess man sich diese Chance zum Ausgleich oder zur Führung entgehen und so kam es wie es kommen musste. Belp hatte sich seine Kräfte bei weitem besser eingeteilt und so schossen diese nun ein Tor ums andere. Der Endstand von 8:4 wiederspiegelt nicht ganz den Spielverlauf. Aegerten war wie so oft nicht fähig ihr Können und Talent über 60 Minuten zu zeigen. Im letzten Drittel versagte Kondition und auch Konzentration und durch die Tatsache dass Bonstetten in Bettlach verlor ist nun der Gang in die Playouts unvermeidlich.
Nun gilt es in den letzten Spielen noch positive Energie zu sammeln und sich durch Siege noch das Heimrecht gegen Seetal zu sichern.
Dieser Nachmittag schien mir mehr oder weniger gelungen. Viele Zuschauer sahen ein umkämpftes Spiel mit viel Spannung. Allein die Curva Promille ist wiedereinmal negativ ins Auge gefallen. Rassistische und primitive Sprüche gehören wohl weiterhin zu ihren Privilegien. Die Buvette wird sich wohl aber weiterhin über den grossen Bier Verkauf freuen.

Dies erstmal von mir, werde mich später nochmals mit dem Fazit melden....

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